LBBW RS Flex R  

Fondsprofil Der Anteilswert des LBBW RS Flex gab im Juni leicht nach. Das Sondervermögen lag dabei im Betrachtungszeitraum hinter dem Vergleichsmaßstab, dem Bloomberg Commodity ex-Agriculture and Livestock Index. Ausgelöst durch den Kursrückgang am Rohstoffmarkt in der ersten Juniwoche wurde die Investitionsquote über weite Strecken auf 0% reduziert. Per Monatsultimo hatte der Fonds eine Investitionsquote von ca. 25%. Der im LBBW RS Flex verwendete Index änderte seine Zusammensetzung turnusgemäß am 11. April. Dabei kam es im Vergleich zur letzten Indexperiode zu zwei Änderungen: Benzin und Nickel wurden in den Index neu aufgenommen und verdrängten Heizöl sowie Blei. Die Indexzusammensetzung besteht für die laufende Periode somit aus den Rohölsorten Brent und WTI, Benzin, Gasöl, Kupfer, Nickel, Zink, Zinn, Palladium und Platin. Keine Berücksichtigung finden vorerst Erdgas, Heizöl, Aluminium, Blei, Gold und Silber. Die nächste Änderung im Index ist für den 11. Juli 2024 vorgesehen. Monatsrückblick Der Rohstoffmarkt beendete den Juni mit leichten Abschlägen, wobei Metalle deutlich nachgaben und Energieträger zulegen konnten. Prägend für den Energiesektor war das Treffen der Organisation erdölexportierender Länder (OPEC) zu Beginn des Monats. Die OPEC-Gruppe hatte bei ihrem Treffen beschlossen, die derzeitigen Gruppenkürzungen von rund 2 Millionen Barrel Rohöl pro Tag bis Ende 2025 zu verlängern. Gleichzeitig werden die darüberhinausgehenden Förderkürzungen der OPEC ab Oktober rückgängig gemacht, wodurch sich das Angebot im vierten Quartal schrittweise wieder erhöhen sollte. In einer Pressekonferenz wenige Tage nach dem Treffen der Mitglieder hatte die Führung des Ölkartells darüber hinaus sehr deutlich gemacht, dass sie den Plan zur Wiederaufnahme der Produktion im vierten Quartal 2024 jedoch auch aussetzen könne, sollte der Preis für Rohöl in ihren Augen zu weit absinken. Durch die Verknappung des Angebots durch die OPEC sowie den Beginn der Hurrikansaison in den USA rechnen Analysten bis zum Jahresende mit einem unterversorgten Energiemarkt. Die Basismetalle gerieten durch schwächere Konjunkturdaten aus China und den USA unter Druck. Am Terminmarkt reduzierten daraufhin Marktteilnehmer, die auf einen Nachfrageanstieg in den beiden wichtigen Regionen gesetzt hatten, ihre Positionen. Bei den Edelmetallen konnte Palladium deutlich zulegen. Zum einen hatte die Verkaufspositionierung bei Palladium Ende Juni ein neues Allzeithoch erreicht. Umgerechnet rund 30% der globalen Minenproduktion im Jahr 2023 wurden in der Spitze als Shortkontrakte gehalten. Eine derart einseitige Positionierung birgt eine erhebliche Gefahr eines zügigen Glattstellens der Verkaufspositionen. Zum anderen verkündete der Vorstandsvorsitzende eines der größten Platin- und Palladiumförderunternehmens, dass man eine oder mehrere Minen in den Wartungs- und Instandhaltungsmodus versetzen werde, sollte es keine Preiskorrektur nach oben bei Palladium geben.