Bericht des Fondsmanagements (Stand: 31.03.2024)
FED und EZB behielten im März ihre Zinsen unverändert bei, wobei sie die Einleitung einer Zinslockerung um weiteren Jahresverlauf signalisierten. Eine erste Zinssenkung der EZB könnte im Juni erfolgen, vorausgesetzt, die Inflationszahlen im Dienstleistungssektor und insbesondere die Lohnentwicklung weisen in die richtige Richtung. Im März fielen die vorläufigen Inflationszahlen in der Eurozone in Spanien (3,2 % gegenüber erwarteten 3,3 %), Italien (1,3 % gegenüber 1,5 %) und Frankreich (2,4 % gegenüber 2,8 %) niedriger als erwartet aus, wodurch die Markterwartungen hinsichtlich einer ersten Zinssenkung im Juni verstärkt wurden. Die Wirtschaftstätigkeit ist nach wie vor fragil, verbessert sich aber, wie aus der zunehmenden Erholung der Einkaufsmanagerindizes hervorgeht. Dies betrifft insbesondere den Index für den Dienstleistungssektor, während sich sein Pendant für das verarbeitender Gewerbe wie bisher schwach entwickelt. Indes verzichtete die Fed in ihrer jüngsten Stellungnahme auf die Formulierung höhere Zinsen über einen längeren Zeitraum“, und J. Powell bekräftigte seine Absicht, bereits im Juni zu intervenieren. Dabei betonte er, dass der Weg zurück zum Inflationsziel von 2 % nicht linear verlaufen werde und dass sich die Fed trotz des Anstiegs zu Jahresbeginn nicht dazu veranlasst sehe, ihre Inflationsprognose zu überdenken. Die Mitglieder des FOMC optieren nun für drei Zinssenkungen im Umfang von insgesamt 75 Bp. für das Jahr 2024. Aufgrund der besser als erwartet ausfallenden Arbeitsmarktentwicklung wurde die Wachstumsprognose für 2024 allerdings deutlich von 0,7 % auf 2,1 % nach oben korrigiert. Als Folge wird auf eine Senkung um 25 Bp. im Jahr 2025 verzichtet. Die baldige Einleitung des geldpolitischen Lockerungszyklus unterstützte weiterhin eine gute Marktentwicklung im März und allgemein im ersten Quartal. Die deutschen Bundrenditen fielen im März um 10 Bp. auf 2,30 % für 10-jährige und um 6 Bp. auf 2,85 % für 2-jährige Papiere, wodurch der Spread zwischen dem 2- und 10-jährigen Segment mit -55 Bp. auf das niedrigste Niveau seit September sank. Dadurch wurde der Anstieg der Rendite für 10-jährige Anleihen im ersten Quartal auf +28 Bp. begrenzt, sodass die Ende 2023 verzeichnete Rallye teilweise wieder rückgängig gemacht wurde. Im Berichtsmonat hielt die bisher in diesem Jahr verzeichnete Dynamik an. Die Kreditspreads setzten ihren Verengungstrend fort und näherten sich den Tiefstständen von 2021 an, wobei der Markt nach wie vor stark datenabhängig ist und die jüngsten Schritte der Zentralbanken genau beobachtet werden. Während sich die Berichtssaison ihrem Ende nähert, entwickelte sich der Markt für auf Euro lautende Investment-Grade-Unternehmensanleihen in der ersten Woche recht stabil, und die Rally nahm erst in der zweiten Woche an Fahrt auf. In den letzten beiden Wochen gab es kaum Bewegungen, da die Marktteilnehmer die Anzahl der Zinssenkungen neu einschätzten und vor den bevorstehenden Zentralbanksitzungen im April eine abwartende Haltung einnahmen. In diesem Umfeld erzielte der Bloomberg Euro Aggregate Corporate Index eine positive Gesamtrendite von +122 Bp. und eine positive Überrendite von 55 Bp. Sämtliche Sektoren erzielten eine Outperformance, allen voran Finanzen (+63 Bp. Überrendite), wobei Versicherungen (+87 Bp.) der stärkste Subsektor waren. Diese relative Wertentwicklung basierte aufgrund von Durationseffekten auf dem längeren Laufzeitsegment (>7 Jahre), das im Vergleich zu kürzeren Laufzeiten (+25 Bp.) eine Überrendite von +96 Bp. verbuchte. Ferner hatten Finanzpapiere mit hohem Beta einen weiteren starken Monat. So verengten sich die Spreads für Coco-AT1-Anleihen um 24 Bp., während die Spreads für vorrangige Finanzpapiere um 9 Bp. zurückgingen. Der Markt für grüne Anleihen entwickelte sich zu Monatsbeginn sehr dynamisch, unterstützt durch grüne Emissionen von Orsted, Tennet und Telefonica. Darüber hinaus wurden erstmals grüne Anleihen durch Saint-Gobain zur Finanzierung der Produktion von energieeffizienter Ausrüstungen für Gebäude und durch den isländischen Staat zur Finanzierung umweltfreundlicher Verkehrsprojekte begeben. Die Europäische Union emittierte ebenfalls eine grüne Anleihe im Wert von 7 Mrd. EUR, wodurch die Gesamtsumme ihrer grünen Anleihen auf 60 Mrd. EUR steigt. Allerdings fiel das Emissionsvolumen bei grünen Anleihen mit 32 Mrd. niedriger aus als im Vormonat. Der schwächere Trend ist auf eine geringere Aktivität der Finanzinstitutionen zurückzuführen, da nur KBC und Sabadell grüne Anleihen an den Markt brachten. Der Fonds weist mit einer Versteilungsposition im 2- bis 30-jährigen Kurvensegment und einer positiven Haltung zu Unternehmensanleihen mit einem Beta von 1,1 weiterhin eine untergewichtete modifizierte Duration (-20 Bp.) im Vergleich zur Benchmark auf. Der Abwärtstrend bei den Zinsen kam der absoluten Wertentwicklung zugute, da wir unsere untergewichtete Position an den Zinsmärkten weiter verringerten (-20 Bp. im Vergleich zur Benchmark). Was die Umweltauswirkungen betrifft, so vermied der Fonds 180 Tonnen CO2 pro investierter Million Euro.