Bericht des Fondsmanagements (Stand: 31.07.2023)
Angesichts der Konjunkturdaten, die widerstandsfähiger ausfielen als erwartet, und des Inflationsrückgangs erholten sich Risikoanlagen und insbesondere Unternehmensanleihen im Juli. Die Anleger setzten darauf, dass der Weltwirtschaft eine weiche Landung bevorstünde; die im Vorjahr vorhergesagte tiefe Rezession infolge der geldpolitischen Straffung ist schon lang vergessen. In den USA ging die Inflation im Juni 2023 mit 3 % auf das niedrigste Niveau seit März 2021 zurück. In der Eurozone dürfte die jährliche Teuerungsrate für Juli bei 5,3 % (ggü. 5,5 % im Juni) liegen. Auch die makroökonomischen Daten machen Mut, denn das BIP der Eurozone stieg im zweiten Quartal 2023 mehr als erwartet auf 0,3 % gegenüber dem vorangegangenen Quartal. Sowohl in den USA als auch in Europa wurde der Zinsstraffungszyklus der Notenbanken fortgesetzt. Die Fed erhöhte ihre Leitzinsen auf eine Spanne zwischen 5,25 % und 5,50 %, äußerte sich allerdings nicht spezifisch zu ihrer künftigen Geldpolitik. Dagegen hob die EZB ihren Leitzins um 25 Bp. auf 3,75 % an und äußerte sich weniger entschlossen als zuvor bezüglich neuer Zinsschritte (Der EZB-Rat wird seine Entscheidungen weiterhin abhängig von den Daten treffen, um die geeignete Höhe und Länge der Zinsstraffung festzulegen“). Jerome Powell und Christine Lagarde betonten, dass bei ihren nächsten Sitzungen im September sowohl ein weiterer Zinsschritt als auch eine Pause beschlossen werden könne. Zudem gaben sie zu verstehen, dass die Entscheidungen nun von Sitzung zu Sitzung getroffen werden. Nachdem sich die Lage bei den europäischen Banken nach der Pleite der US-Regionalbanken und der Abwertung von AT1- Anleihen der Credit Suisse wieder verbessert hatte, veröffentlichte die EZB die Ergebnisse eines Stresstests für den europäischen Bankensektor, der bei 70 Banken in der Eurozone durchgeführt wurde. Das ungünstige von der Aufsichtsbehörde getestete Szenario würde zu einem Rückgang der CET1-Quote um fast ein Drittel führen. Dieser begrenzte Rückgang gibt einen Hinweis auf die Widerstandsfähigkeit der europäischen Banken im Falle eines erheblichen negativen Schocks. Der Markt für auf Euro lautende Investment-Grade-Unternehmensanleihen erzielte in diesem Umfeld im Juli eine Gesamtrendite von +1,05 % (+0,83 % gegenüber Staatsanleihen mit vergleichbarer Laufzeit). Im Berichtsmonat sind die Kreditspreads auf 147 Bp. (-16 Bp.) und somit auf das Niveau vor der Bankenkrise gesunken. Finanztitel führten die Gewinnerliste an, was insbesondere auf die Konjunkturdaten, die besser als erwartet ausfielen, und ein größeres Vertrauen in die Stabilität der europäischen Banken zurückzuführen ist. AT1-Anleihen von Banken erholten sich dabei mit einem Plus von 3 % im Juli am stärksten (die Spreads liefen um 45 Bp. ein). Im Hochzinssektor setzte sich die Spread-Ausweitung fort, wobei sich BB-Anleihen verengten und CCC-Anleihen unter den strengeren Finanzierungskonditionen litten. In diesem Umfeld liefen die Anleihenindizes ein. Der iTraxx Main Index verengte sich von 73 Bp. auf 68 Bp. und der iTraxx CrossOver Index von 400 Bp. auf 382 Bp. Der Markt für grüne Anleihen zeigte sich im Juli angesichts der bevorstehenden Sommerpause verhaltender. Insgesamt wurden grüne Anleihen im Wert von 6 Mrd. begeben, wobei es sich bei den meisten um Unternehmensanleihen handelte. Der Fonds beteiligte sich am grünen Anleihen-Debüt von DS Smith (4 Jahre), das mit zwei grünen Tranchen auf den Markt kam. DS Smith ist ein Anbieter von Verpackungslösungen und Recyclingdiensten und wird die Erlöse zur Finanzierung von Produkten verwenden, die den Anforderungen der Kreislaufwirtschaft entsprechen, wie z. B. Sammeln und Recycling, Verarbeitung und Verpackung sowie nachhaltige Bewirtschaftung lebender natürlicher Ressourcen und Landnutzung (Forstwirtschaft und Rohstoffzertifizierung).