Bericht des Fondsmanagements (Stand: 28.02.2023)
Eurozone noch immer auf sehr hohen Niveaus. Mit dem siebten Zinsschritt in diesem Jahr (auf 4,25 bis 4,50 %) und einer unmissverständlichen Rhetorik, so lange weiterzumachen, bis das Inflationsziel von zwei Prozent erreicht sei (we have to keep at it until the job is done“), machte die US-amerikanische Notenbank Federal Reserve (Fed) im Dezember die Hoffnungen auf eine baldige geldpolitische Entspannung vorerst zunichte. Christine Lagarde, Chefin der Europäischen Zentralbank (EZB), schließt sich der harten Gangart der Fed an und stellte nach der letzten Zentralbanksitzung weitere signifikante“ Zinsschritte in Aussicht. Die Aktionen der Notenbanker wirkten sich im abgelaufenen Monat negativ auf die Märkte aus. In Euro gerechnet ist der weltweite Aktienindex MSCI World um 7,8 % gefallen so stark, wie seit dem Ausbruch der Pandemie nicht mehr. Mit der verschärften Rhetorik der Europäischen Zentralbank (EZB) ging eine Aufwertung der Gemeinschaftswährung gegenüber dem US-Dollar einher, der gegen den Euro 2,8 % verlor. Höhere Zinsen wirkten sich insgesamt negativ auf die Bondmärkte aus. Interessanterweise blieb der Goldpreis im Dezember (selbst in Euro gerechnet) unverändert. Das Edelmetall hat zwar den erwarteten Inflationsausgleich nicht ganz erreicht, legte aber, in Euro gerechnet, immerhin um 5,9 % zu. Das Portfolio hielt sich im Dezember dank der partiellen Währungsabsicherung im US-Dollar, der Positionen in physischem Gold und Goldminen, sowie der begrenzten Verlusten auf der Einzeltitelebene deutlich besser als der Gesamtmarkt. Wir nahmen zuletzt einige Anpassungen im Technologiebereich sowie Verkäufe bei Unternehmen vor, deren Bewertung uns im Vergleich zu anderen Titeln jetzt unattraktiv erscheinen. Wir nutzten die Gelegenheit, um einige Titel nach stärkeren Kursverlusten zuzukaufen und neue Positionen im Fonds aufzubauen, über die wir nach Erreichen der Zielgröße im nächsten Monat berichten werden. Die jüngsten Marktentwicklungen sprechen dafür, dass die Ertragskraft der Unternehmen wieder stärker i n d e n V o r d e r g r u n d r ü c k t u n d ü b e r b o r d e n d e W a c h s t u m s f a n t a s i e n v o r a l l e m b e i Technologieunternehmen nicht mehr ausreichen, um die Kurse hochzuhalten. Auch der von uns bereits seit längerem kritisierte, geradezu verschwenderische“ Umgang mit Aktienoptionen bei einigen Technologieunternehmen findet inzwischen mehr Gehör. Auch wenn die Bewertungsniveaus inzwischen deutlich gesunken sind, erwarten wir aufgrund des noch nicht absehbaren Endes beim Zinserhöhungszyklus keinen Wiederanstieg auf die Niveaus vor Jahresfrist. Chancen bieten sich unseres Erachtens deshalb bei Aktien, deren niedrige Bewertung immer noch viel Skepsis impliziert. Oder bei Sondersituationen von Unternehmen, zu denen auch Übernahmen zählen können.