Bericht des Fondsmanagements (Stand: 29.02.2024)
MARKTUMFELD Im Februar verzeichneten die Schwellenländer einen starken Anstieg, während der Januar schwieriger war. Der Anstieg der Indizes (+6,9% für den Hang Seng, +9,6% für den CSI 300) profitierte von den neuen Unterstützungsmaßnahmen der chinesischen Regierung, die ihren fünfjährigen Leitzins erneut um 25 Basispunkte senkte. Darüber wurde im Berichtsmonat das chinesische Neujahr gefeiert, was dem Privatverbrauch und dem Tourismus zum Anstieg auf Vor-Covid-Niveau verhalf. Die Tourismusausgaben übertrafen im selben Zeitraum das Niveau von 2019 um +7,7% und beliefen sich auf 632,7 Mrd. Yuan (81,5 Mrd. EUR). Was die Wirtschaftsdaten angeht, ging der NBS-Index für das verarbeitende Gewerbe zum fünften Mal in Folge zurück (49,1 im Februar ggü. 49,2 im Januar 2024). Dies zeigt, dass das Land seine Strukturprobleme noch nicht gelöst hat. In Indien ging die jährliche Inflationsrate im Januar auf 5,1% zurück. Der Indikator für das verarbeitende Gewerbe stieg von +2,4% im November auf +3,8% im Dezember. Vor diesem Hintergrund verzeichnete der Nifty 50 Index im Berichtsmonat eine Performance von +1,2%. Die südkoreanische Wirtschaft, die weiterhin von den Spannungen zwischen China und den USA und der Nachfrage nach Wertpapieren mit Bezug zur Künstlichen Intelligenz profitiert, verzeichnete im Berichtszeitraum einen Anstieg des KOSPI-Index um +6,5%. KOMMENTAR ZUR PERFORMANCE Vor diesem Hintergrund lieferte der Fonds eine positive Wertentwicklung im Einklang mit seinem Referenzindikator. In der Aktienkomponente haben wir von der Erholung der chinesischen Märkte profitiert. Hier legte unsere Titelauswahl im Nicht-Basiskonsumgütersektor zu, darunter Anta Sports und Vipshop. Außerdem verhalfen die erneuten Äußerungen der Regierung zu Nachhilfe und Bildungsmaßnahmen unserer Position in New Oriental Education aus dem Bildungssektor zu einer guten Monatsperformance. Was unser südkoreanisches Portfolio anbelangt, sorgte die Vorlage solider Ergebnisse von Hyundai Motor mit gut laufenden Fahrzeugverkäufen trotz eines schwachen Automarkts in den USA für einen Kurssprung der Aktie, wodurch diese Position im Berichtszeitraum zu unserem wichtigsten Performancefaktor wurde. Innerhalb der Anleihenkomponente trug unsere Auswahl an Fremdwährungsanleihen, insbesondere von afrikanischen Ländern, sehr positiv zur Wertentwicklung bei. Unsere Long-Position in Ägypten war im Berichtszeitraum besonders profitabel, nachdem der IWF verschiedene Erklärungen zu den geplanten Finanzmitteln für das Land abgegeben hatte. Auch unser Exposure in ecuadorianischen Anleihen begünstigte die Wertentwicklung, ebenso wie unsere Auswahl von mexikanischen Unternehmensanleihen aus dem Bankensektor. Was schließlich unsere Währungskomponente betrifft, wurden wir durch unsere Position im südkoreanischen Won etwas benachteiligt. AUSBLICK UND ANLAGESTRATEGIE Wir bleiben 2024 zuversichtlich für die Schwellenländer. Das große Schwellenländeruniversum bietet uns zahlreiche Chancen in allen geografischen Regionen und Anlageklassen. Der Jahresbeginn 2024 ist weiterhin vom kontinuierlichen Rückgang der Inflation und dem Ende des Straffungszyklus der Fed und der EZB geprägt, was einen wichtigen Unterstützungsfaktor für Vermögenswerte aus Schwellenländern darstellt. Dennoch bleibt eine Reihe von systemischen Risiken bestehen, beispielsweise die Turbulenzen im chinesischen Immobiliensektor (und damit in der chinesischen Wirtschaft) oder die geopolitischen Unsicherheiten. Diese Unsicherheiten sprechen kurzfristig für eine aktive Verwaltung, die Absicherungen unserer Aktien- und Kreditpositionen kombiniert, um das Portfolio im Falle eines zu starken Konjunkturabschwungs zu schützen. Innerhalb der Anleihenkomponente halten wir an unseren Long-Positionen in Zinsen und Währungen von Volkswirtschaften mit hohen Realzinsen und rohstoffexportierenden Ländern wie Brasilien, Mexiko, Kolumbien und Südafrika fest. Im Monatsverlauf stockten wir vor dem Hintergrund eines zunehmenden Desinflationsdrucks und einer von den Märkten erwarteten Zinssenkung unsere Positionen in chinesischen Lokalwährungsanleihen auf. Bei den Staatsanleihen bevorzugen wir weiterhin Fertigungsländer, die langfristig vom Phänomen des Nearshoring“, profitieren werden, d. h. der potenziellen Rückverlagerung von Produktionsketten in näher gelegene und stabilere Länder (Rumänien, Mexiko). Dennoch sind wir der Ansicht, dass der Markt das Zinslockerungspotenzial der Zentralbanker im Jahr 2024 inzwischen gut eingepreist hat. Aus diesem Grund nahmen wir Gewinne bei unseren Anleihepositionen mit, indem wir die Gesamtduration des Portfolios reduzierten. Im Währungsbereich halten wir zwar ein starkes Exposure im Euro (der Referenzwährung des Fonds) bei, erhöhten aber unser Exposure in bestimmten Schwellenländerwährungen, insbesondere in unterbewerteten rohstoffbezogenen Währungen wie dem brasilianischen Real und dem chilenischen Peso sowie in bestimmten asiatischen Währungen wie dem koreanischen Won, da die koreanische Wirtschaft von der Begeisterung für Künstliche Intelligenz profitieren dürfte. Zusätzlich zu den genannten Schwellenländerwährungen halten wir Long-Positionen im japanischen Yen, den wir nach wie vor für unterbewertet halten. Was die Aktienkomponente anbelangt, erhöhten wir unser Aktienexposure leicht auf rund 22%, indem wir unser Exposure auf den koreanischen Märkten und insbesondere in asiatischen Technologiewerten ausbauten, wo das Thema Künstliche Intelligenz“ die Nachfrage nach Halbleitern und elektronischen Komponenten nachhaltig steigert. Darüber hinaus nutzten wir die Erholung der chinesischen Aktienmärkte, um unser Exposure in China zu reduzieren, indem wir unsere Beteiligung an dem führenden Biotech-Unternehmen Wuxi Biologics und dem Spezialisten für Online-Dienstleistungen Meituan schlossen. Ferner erhöhten wir unser Exposure im indischen Markt und insbesondere im Bankensektor über die Privatbank Kotak Mahindra, deren Bewertungen auf ein angemessenes Niveau zurückgekehrt sind.