Bericht des Fondsmanagements (Stand: 31.12.2020)
Makroumfeld Globale Hochzinsanleihen verbuchten im Dezember eine starke positive Rendite, wobei der ICE BofA Global High Yield Constrained Index (abgesichert in US-Dollar) um rund 1,9 % stieg. Damit summiert sich seine Rendite für 2020 auf solide 6,5 %. Die Performance resultierte vorwiegend aus positiven Überrenditen (gegenüber Staatsanleihen), denn weltweit verengten sich im Dezember die Spreads im Hochzinssegment. Die drei wichtigsten Regionen des globalen Hochzinsmarkts lieferten starke positive Überrenditen, wobei High Yields aus Schwellenländern die Führung übernahmen, gefolgt von solchen aus den USA und Europa. Die Marktstimmung war auch im Dezember gut dank positiver Nachrichten über Impfstoffe. In einigen Ländern, u.a. in Großbritannien, wurde mit Massenimpfungen begonnen. Der politische und wirtschaftliche Gegenwind, der die Märkte zuletzt geplagt hatte, aute ab. So beschloss etwa der US-Kongress ein 900 Mrd. USD schweres Konjunkturprogramm, und in letzter Minute legten Großbritannien und die EU ihren Streit über das Brexit-Abkommen bei. Vor diesem Hintergrund verengten sich die Spreads wie bereits im November weiter, wobei Anleihen mit niedrigerem Rating eine Outperformance verzeichneten. Am US-Markt war die Emissionstätigkeit für einen typischen Dezember mit einem Volumen von insgesamt 30,1 Mrd. USD recht lebhaft. In Europa el das Bruttoangebot im Dezember eher moderat aus. Die auf Euro lautenden Emissionen außerhalb des Finanzsektors summierten sich auf 6,1 Mrd. EUR und die auf Pfund Sterling lautenden Bruttoemissionen auf 0,9 Mrd. GBP. Wertentwicklung und Investitionstätigkeit Der Fonds lieferte im Dezember eine positive Rendite und entwickelte sich parallel zu seiner Benchmark. Bezogen auf die Asset-Allokation trug die gegenüber dem Index übergewichtete Beta-Position des Fonds positiv zur Wertentwicklung bei. Nach Anlageregionen aufgeschlüsselt, steuerte die Übergewichtung von Hochzinsanleihen aus Schwellenländern, die ihre Pendants aus den USA und aus Europa hinter sich ließen, zu den relativen Renditen bei. Die Titelauswahl wirkte sich ebenfalls günstig aus. Die übergewichteten Positionen bei Unternehmen mit höherem Beta wie NGL Energy Partners sowie bei Wandelanleihen von Xero gehörten zu denen mit den höchsten positiven Beiträgen zur relativen Performance. Negative Beiträge auf der Allokationsebene resultierten aus der Übergewichtung von europäischen Hochzinspapieren, denn die Region hielt im Dezember nicht mit den High-Yield-Märkten in den USA und den Schwellenländern Schritt. Bezogen auf die Titelauswahl wirkten sich die Übergewichtung bei Vivion und die Untergewichtung bei Transocean ungünstig aus.Ausblick/Strategie Wir reduzierten im Dezember etwas die verglichen mit der Benchmark übergewichtete Risikoposition des Fonds unter dem Eindruck der rasant steigenden Corona-Infektionszahlen und der anschließend rund um den Globus verhängten Lockdowns. Wir sind jedoch weiterhin positiv gestimmt, was die kurzfristigen Aussichten für die Überrenditen globaler Hochzinsanleihen angeht. Die Positionierung setzt sich weiterhin zusammen aus einer starken Übergewichtung bei europäischen Hochzinspapieren, einer kleineren Übergewichtung in den Schwellenländern, und einer Untergewichtung bei US-Hochzinsanleihen. Die Übergewichtung der Schwellenländer verstärkten wir im Januar wegen des attraktiven Wertpotenzials verglichen mit den Industrieländern. Unsere Positionierung wird vor allem davon bestimmt, wo wir die attraktivsten Bottom-up-Anlagechancen sehen. Auch wenn wir die fundamentalen Rahmenbedingungen kurzfristig nicht mehr so günstig einschätzen, bleiben wir angesichts der weltweit Fahrt aufnehmenden Massenimpfungen auf lange Sicht optimistisch. Wir gehen zwar von weiteren starken Schwankungen bei den Corona-Zahlen aus und dass die Lockdowns weltweit zu Jahresbeginn beibehalten werden. Aber wahrscheinlich wird der Markt darüber hinausblicken und sich stattdessen auf die Wiedereröffnung der Volkswirtschaften und die besseren Wachstumsaussichten gegen Jahresende konzentrieren. Da die Bewertungen globaler Hochzinsanleihen nach wie vor um einiges über ihren historisch engsten Niveaus liegen, sind wir insgesamt zuversichtlich, was die Bewertungen anbelangt, wenngleich nicht mehr ganz so wie noch Anfang Dezember. Aber auch der starke technische Rückenwind hält an, da die Renditejagd weiterhin Kapital in das Hochzinssegment lenkt und die Zentralbanken weltweit ihre extrem lockere Geldpolitik beibehalten. Dies dürfte nach wie vor die Liquidität am Markt stützen und die Ausfallraten in diesem Jahr niedrig halten. Anleger müssen zwar vieles gegeneinander abwägen wie den erhofften Erfolg von Impfprogrammen, kurzfristig schwächere Konjunkturdaten und Schwankungen bei Staatsanleihen. Wir glauben aber, dass die günstigen technischen Faktoren und besseren fundamentalen Rahmenbedingungen zu einer weiteren Verengung der Spreads von Hochzinsanleihen führen werden. Das Risiko politischer Fehlentscheidungen oder einer Verzögerung der Gewinnerholung ist höher als in den letzten Monaten. Und angesichts der bereits risikofreudigen Anlegerpositionierung wächst offenbar die Gefahr einer größeren Marktkorrektur. Unsere Aktivitäten auf Fondsebene werden wir jedoch wohl von der Entwicklung des Infektionsgeschehens auf der einen Seite und dem Tempo der Impfungen und des Wiederhochfahrens der Volkswirtschaften sowie der koordinierten Zentralbankpolitik auf der anderen Seite abhängig machen.