Bericht des Fondsmanagements (Stand: 29.02.2024)
MARKTUMFELD Der Februar markierte einen Wendepunkt in der Desinflationsdynamik, die die Märkte in den letzten Monaten gestützt hatte. Die Wachstumszahlen überraschten in der Tat beiderseits des Atlantiks weiterhin positiv, während die Desinflationsentwicklung die Anleger enttäuschte. Während die Kreditindizes weiterhin von den unerwartet robusten Wachstumsaussichten profitieren, ist die Performance von Staatsanleihen weit schwächer, da die Marktteilnehmer gezwungen waren, ihre Erwartungen an die Zinssenkungen durch die großen Zentralbanken für 2024 nach unten zu korrigieren. In den USA scheinen die Früh- wie auch die Spätindikatoren auf das Szenario eines positiven Wachstums hinauszulaufen. Folglich stiegen die Umfragen zu den Einkaufsmanagerindizes (PMI) sowohl im verarbeitenden Gewerbe als auch im Dienstleistungssektor an, während die Erholung des Verbrauchervertrauens im Februar anhielt, was die Zuversicht sowohl der Unternehmen als auch der Haushalte in Bezug auf die Konjunkturaussichten widerspiegelte. Diese wirtschaftliche Ausnahmestellung der USA ist angebracht, denn dort schlägt das Wachstum sehr effektiv auf den Arbeitsmarkt durch, der erneut mit hohen Beschäftigungszahlen überrascht. Dennoch scheint dieses ungebremste Wachstum das Szenario einer reinen Desinflation, das bislang die Risikobereitschaft stützte, ins Wanken bringen. Während die Gesamtinflation weiterhin von dem starken Rückgang der Rohstoffpreise profitiert, enttäuschte die Kerninflation, die bei +3,9% im Jahresvergleich stagnierte, die Anleger ebenso wie der Preisindex für Dienstleistungen, der wieder auf +5,4% im Jahresvergleich stieg. Folglich schlug der Präsident der US-Notenbank weniger akkommodierende Töne an als erwartet. In der Folge stiegen die Renditen: Die zehnjährigen US-Zinssätze stiegen im Monatsverlauf um +34 Bp. und machten damit die im Dezember begonnene Rally an den Anleihemärkten wieder wett. In geringerem Maße zeigte auch die Eurozone Anzeichen für eine Verbesserung, da sich die Frühindikatoren dank der Erholung des Dienstleistungssektors weiter erholten. Auch innerhalb des Wirtschaftsraums sank die Inflation weniger stark als erwartet, was auf die starke Dienstleistungskomponente der Kerninflation zurückzuführen ist. Auch wenn das Lohnwachstum seinen Höhepunkt überschritten zu haben scheint, sind +4,5% im Jahresvergleich immer noch deutlich mehr als das Inflationsziel der Europäischen Zentralbank. Dieses Paradigma aus stärkerem Wachstum und hartnäckigerer Inflation führte zu einem Anstieg der deutschen zehnjährigen Zinsen um +25 Bp., während risikoreiche Anlagen weiter stiegen, da sich die Kreditspreads im High-Yield-Segment um -23 Bp. verengten. In Japan schließlich scheint der Ausstieg aus der lockeren Geldpolitik weiterzugehen, da die Kerninflation über den Erwartungen und den elften Monat in Folge über der 2%-Marke liegt. KOMMENTAR ZUR PERFORMANCE In einem Umfeld, das von einem Aufwärtsdruck auf die Zinssätze und einer gewissen Widerstandsfähigkeit der Credit Märkte geprägt war, konnten wir dank unserer Positionierung, die ein reduziertes Exposure in Anleihen der Kernländer mit einem Kreditexposure kombiniert, das die defensivsten Segmente bevorzugt, eine leicht negative Wertentwicklung erzielen, die aber deutlich über der unseres Referenzindikators lag. Dank unserer Allokation in Unternehmens- und Finanzanleihen mit kurzer Laufzeit, guten Ratings und attraktiven Carry- Trades konnten wir die Auswirkungen des Zinsanstiegs im Monatsverlauf begrenzen. Ferner profitiert das Portfolio weiterhin von der guten Performance unserer Auswahl an Collateralized Loan Obligations (CLO) und unserem Exposure in Geldmarktinstrumenten. AUSBLICK UND ANLAGESTRATEGIE In diesem wirtschaftlich robusten Umfeld, das die Zentralbanken zur Vorsicht mahnt und die Märkte dazu zwingt, Zinssenkungen zu verschieben, hält das Portfolio an einer moderaten Position in Anleihen der Kernländer fest, die hauptsächlich aus Strategien in der Inflation und der Steilheit der Kurve besteht, sowie an einer erheblichen Kreditallokation (64%). Denn dabei handelt es aus unserer Sicht nach wie vor um einen attraktiven Performancetreiber mit Blick auf Carry-Trades, der fast zwei Drittel des Portfolios ausmacht, wobei wir angesichts der aktuellen Bewertungsniveaus taktische Absicherungen beibehalten. Unser Exposure konzentriert sich auf kurze Laufzeiten mit guten Ratings, wobei Finanzwerte, der Energiesektor und CLOs weiterhin unsere drei stärksten Überzeugungen sind. Schließlich halten wir an einem Exposure in Realzinsen und Break-even-Inflationsraten fest, die künftig von einem möglichen Rückschlag auf dem desinflationären Pfad in einem mehr als unsicheren politischen und geopolitischen Umfeld profitieren können. Die durchschnittliche Rendite des Portfolios lag am Ende des Berichtszeitraums bei rund 4,8% und damit am oberen Ende der Spanne seit über zehn Jahren, was auch in diesem Jahr der Hauptperformancetreiber bleiben dürfte.