Bericht des Fondsmanagements (Stand: 31.03.2024)
Investmentumfeld Der Markt entwickelte sich stark und wurde vor allem von Fortschritten bei künstlicher Intelligenz und GLP-1- Medikamenten gegen Fettleibigkeit sowie von Rüstungsunternehmen angetrieben. Diese Themen und die dazu gehörigen Sektoren stellten andere in den Schatten, denen es folglich schwerfiel, an Dynamik zu gewinnen. Es herrscht jedoch die Einschätzung vor, dass eine weiche Landung“ bevorsteht, die mehr Marktbereichen zu Kursgewinnen verhelfen könnte. Ein Wendepunkt könnte sich aus einem Anstieg der Gewinnprognosen für kleine Unternehmen ergeben, der aktuell vor allem bei zyklischen Titeln fehlt, aber für die zweite Jahreshälfte erwartet wird. Portfolioüberblick Im Berichtszeitraum blieben unsere Fonds hinter dem Marktdurchschnitt zurück. Zurückzuführen war das auf enttäuschende Bekanntmachungen einiger Unternehmen und eine weniger gute Kommunikation seitens einiger Managementteams. Der britische Hausbauer Crest Nicholson hat Rückstellungen für frühere Projekte gebildet, sodass die Aktie allein schon gemessen am Grundbesitz unterbewertet erscheint und das Unternehmen ein attraktives Übernahmeziel darstellt. Zu den weiteren Nachzüglern gehörte der niederländische Vermögensverwalter Van Lanschot Kempen. Er büßte einen Teil seiner Gewinne vom Februar wieder ein. Auch Recticel blieb zurück, das sich inzwischen auf Qualitätsdämmstoffe konzentriert und nach Vorlage seiner Gesamtjahresprognose und dem CEO-Wechsel unter einem Ausverkauf litt. Dagegen erwiesen sich Synthomer und BFF als widerstandsfähig. Synthomer hat sich von früheren Rückschlägen verbunden mit dem Lagerabbau während der Corona-Pandemie erholt, während BFF aufgrund seiner Bewertung das Interesse von Wertpapierhändlern auf sich zog. Auch Fugro erzielte eine überdurchschnittliche Performance, begünstigt durch sein Engagement in den Bereichen Öl und Gas auf der einen und im aufstrebenden Offshore-Windsektor auf der anderen Seite. Wir stellten die Positionen Sinch und HelloFresh glatt, da uns ihre Wettbewerbsfähigkeit bzw. die Normalisierung der Nachfrage nach dem Ende der Pandemie Sorgen bereitet hatte. Vor allem in den USA ist die Nachfrage nach Kochboxen rückläufig, ein Trend, der in Europa weniger stark ausgeprägt ist. Bei Renk, einem Rüstungsunternehmen, das kürzlich an die Börse gebracht wurde, nahmen wir dagegen Gewinne mit. Damit trugen wir dem starken Kursanstieg und dem Umstand Rechnung, dass Renk angemessen bewertet ist, selbst wenn man berücksichtigt, dass Anleger in diesem Sektor plötzlich weniger empfindlich auf die Bewertungen reagieren. Ausblick des Managers Unser Optimismus mit Blick auf europäische Small Caps ist ungebrochen und gründet nicht zuletzt auf ihrem erheblichen Bewertungsabschlag gegenüber Large Caps, der so hoch ist wie seit 20 Jahren nicht mehr. Wir erwarten, dass nach oben korrigierte Gewinnprognosen die Kurse dieser Aktien beflügeln werden, was schon im zweiten Quartal der Fall sein könnte. Im Small-Cap-Sektor wird nach Jahren der Underperformance gegenüber großen Wettbewerbern ein Gewinnwachstum im hohen Zehnerbereich erwartet. Wir gehen daher davon aus, dass der Aufwärtstrend an Breite gewinnt und die Aktienlandschaft belebt, die sich derzeitig sehr eng und homogen darstellt.