Bericht des Fondsmanagements (Stand: 28.02.2018)
In den letzten Wochen präsentierten sich die Kapitalmärkte in einem überraschend freundlichen Umfeld. Die Konjunktur in der Eurozone läuft besser als noch im Frühjahr erwartet. Angesichts der robusten und an Breite gewinnenden Wachstumsdynamik sowie der anhaltend niedrigen Inflation befindet man sich in einer komfortablen Situation. Das Ergebnis der Bundestagswahlen hingegen hat den Akteuren an den Kapitalmärkten bislang keine schlaflosen Nächte bereitet. Zwar werden sich die Koalitionsverhandlungen wohl schwierig gestalten und könnten sich bis Weihnachten oder gar bis ins kommende Jahr hinziehen, doch sind die Erwartungen an eine schnelle Regierungsbildung ohnehin nicht sehr ausgeprägt. Mittelfristig kann jedoch eine mögliche Instabilität in Krisenzeiten negative Auswirkungen auf die Märkte entfachen. Die US-Notenbank hat ihren Exit-Pfad nun festgelegt, ohne dass dies die Rentenmärkte bisher stärker beeinträchtigt hätte. Man geht trotz Bilanzsummenabbau nun von einem weiteren Zinsschritt im Dezember aus. Hingegen hat die EZB für die kommende Ratssitzung am 26. Oktober angekündigt, den Fahrplan für die Fortsetzung des Anleiheankaufprogramms vorzustellen. Eine Verlängerung des Ankaufprogramms ist dabei unstrittig. Vielmehr muss die EZB den Balanceakt schaffen, die geldpolitischen Maßnahmen langsam zurückzufahren, ohne die derzeit gute konjunkturelle Lage abzuwürgen. Der starke EURUSD stellt jedoch ein echtes Hindernis dar. Eigentlich könnten alle Ampeln auf Grün stehen - wenn da nicht eine Reihe von Headline-Risiken wären, die zu erheblichen Volatilitäten an den Märkten führen könnten: z. B. die Eskalation des Konflikts USA/Nordkorea oder die neue Situation in Katalonien/Spanien, sowie Italien, wo spätestens im Frühjahr kommenden Jahres Parlamentswahlen mit ungewissem Ausgang stattfinden. Dies könnte die fast trügerische Ruhe stören und die Märkte nervös werden lassen. Euro-Staatsanleihen und Pfandbriefe konnten im vergangenen Monat leichte Spreadeinengungen verbuchen. Vor allem die anhaltend gute konjunkturelle Situation und der damit verbundene verbesserte Ratingausblick einzelner Staaten haben die derzeitige Spreaddynamik gestützt. Im Corporate-Segment ist die Primärmarkttätigkeit zuletzt spürbar angestiegen. Das Volumen konnte vom Markt aber sehr gut aufgenommen werden, sodass sich die Spreads sogar leicht einengen konnten. Der LBBW Nachhaltigkeit Renten I verlor im Monat September -0,27%, während europäische Staatsanleihen um -0,20% nachgaben. Seit Jahresbeginn liegt die Performance noch knapp im Plus bei +0,12%. Unternehmensanleihen bleiben aufgrund der fundamentalen Stärke und der relativen Attraktivität das bevorzugte Rentensegment. Staatsanleihen und Pfandbriefe bleiben aufgrund der Liquidität und Diversifikation notwendig. Unter Nachhaltigkeitsgesichtspunkten fand zum Quartalsende ein Update des zulässigen Anlageuniversums statt. Potentielle Kandidaten sind z. B. Adecco, Rabobank, Metro oder die österreichische Asfinag.