Bericht des Fondsmanagements (Stand: 29.02.2024)
Der Februar war von sinkenden Inflationsraten in der Eurozone und den USA gekennzeichnet. Die Teuerungsrate in der Eurozone betrug im Januar 2,8 % und einen Monat zuvor 2,9 %. Frankreich meldete 3,4 % und Deutschland 3,1 %. Italien und Dänemark verbuchten mit 0,9 % die niedrigste Inflation. Die Inflation ist zwar gesunken, hält sich aber über dem 2 %- Ziel, angeheizt insbesondere durch Dienstleistungen und Lebensmittel. In den USA belief sich die Inflation im Januar auf 3,1 %, verglichen mit 3,4 % im Vormonat. Wirtschaftsexperten hatten 2,9 % vorhergesagt. Die US-Inflation ist nach wie vor hoch, vor allem wegen der Teuerung bei Dienstleistungen, Wohnkosten und medizinischer Versorgung. Die Inflation ist zwar gesunken, fiel aber höher als erwartet aus. Das hat zu einem steilen Anstieg der US-Zinsen am langen Ende geführt und Zweifel über die künftige Inflationsentwicklung geschürt. Insbesondere ging der Anstieg der Verbraucherpreise (persönliche Konsumausgaben“) im Januar in Übereinstimmung mit den Prognosen von 2,6 % auf 2,4 % gegenüber dem Vorjahr zurück. Die monatliche Inflation beschleunigte sich dagegen von 0,1 % auf 0,3 %. Die Märkte hatten ursprünglich mit einer Zinssenkung nach der Sitzung des Offenmarktausschusses am 20. März gerechnet. Nun werden sie wahrscheinlich bis zur nächsten Sitzung im Mai warten müssen. Hatte die US-Notenbank Federal Reserve bisher betont, dass hohe Zinsen über einen zu langen Zeitraum das Wachstum beeinträchtigen könnten, scheint sie nun andere Töne anzuschlagen eine vorsichtigere Haltung einzunehmen. Jetzt ist Geduld gefragt, denn eine frühzeitige Lockerung birgt höhere Risiken. Der Markt rechnet dennoch bis zum Jahresende mit vier Zinssenkungen seitens der Fed. Dasselbe gilt für die EZB, die auf zusätzliche Daten wartet, bevor sie über eine künftige Zinssenkung entscheidet. Vor allem, da die geopolitischen Spannungen im Nahen Osten eine potenzielle Gefahr für den Inflationsausblick sind. Der Konsens erwartet jedoch eine erste Zinssenkung im Juni 2024. Die US-Wirtschaft brummt trotz hoher Inflation weiter und die Indikatoren sind solide. Der Einkaufsmanagerindex für das verarbeitende Gewerbe lag im Januar bei 50,3 Punkten und damit über dem Vormonatsniveau (47,9). Damit erreichte der den höchsten Stand seit über einem Jahr. Ebenso der Index für den Dienstleistungssektor, der sich von 51,4 im Vormonat auf 52,9 Zähler verbesserte. Auch der US-Arbeitsmarkt hielt sich gut, mit 353.000 neu geschaffenen Stellen im Januar. Die Arbeitslosenquote blieb stabil bei 3,7 %. Obgleich die US-Wirtschaft mit einem soliden Fundament ins Jahr gestartet ist, und das Rezessionsrisiko dank guter Finanzierungsbedingungen auf kurze Sicht gebannt ist, sollten wir mit Blick auf eine voraussichtliche Abkühlung im weiteren Jahresverlauf vorsichtig bleiben. In der Eurozone kletterte der Einkaufsmanagerindex für das verarbeitende Gewerbe ebenfalls auf 46,6 Zähler (44,4 im Vormonat) und damit den höchsten Stand seit zehn Monaten. Der Index verbesserte sich zwar, liegt aber nach wie vor in negativem Terrain. Der Einkaufsmanagerindex für den Dienstleistungssektor sank im Januar von 48,8 auf 48,4 Punkte. Analog verlangsamte sich auch das Lohnwachstum in der Eurozone zum ersten Mal seit 18 Monaten von +4,7 % im Vorquartal auf +4,5 %. Wirtschaftsexperten begrüßen diesen Rückgang. Sie hatten befürchtet, dass die stetig steigenden Löhne sich negativ auf die Inflation auswirken würden. In diesem Umfeld stiegen die Renditen. Die Rendite 10-jähriger US-Staatsanleihen beendete den Monat Februar mit 4,25 %, +34 Basispunkte (Bp.) gegenüber dem Vormonat. Auch in der Eurozone stiegen die Renditen im Monatsverlauf: 10- jährige französische Staatsanleihen beendeten den Februar mit 2,88 % (+22 Bp.), deutsche Bunds dagegen mit 2,41 % (+25 Bp.). Die Renditen der italienischen und spanischen Pendants lagen bei 3,84 % (+12 Bp.) bzw. 3,28 % (+20 Bp.). Nachdem im Januar grüne Anleihen im Wert von 51 Mrd. EUR emittiert worden waren, blieb der Primärmarkt für grüne Anleihen auch im Februar sehr aktiv. Mit einem Emissionsvolumen von 43 Mrd. EUR (ohne Wandelanleihen mit einer Mindestschwelle von 250 Mio. EUR) waren die Aktivitäten allerdings nicht ganz so rege. Staatliche Emittenten führten das Feld mit Emissionen im Wert von 14 Mrd. EUR weiter an mit Akteuren wie Japan (zwei grüne Emissionen) und Ländern wie Rumänien (Fälligkeit 2036), die ein guter Beleg für die Entwicklung des Markts für grüne Anleihen sind. Die Privatemissionen entwickelten sich ebenfalls dynamisch, wobei Bankemittenten (wie die grüne Anleihe ING 2035) und Emittenten aus der Industrie, vor allem Versorger, mit Emissionen in Wert von jeweils rund 8 Mrd. EUR gleichzogen. Geografisch setzte sich Deutschland im Februar mit grünen Emissionen im Wert von 10 Mrd. EUR und beachtlichen Aktivitäten im Bankensektor (KFW 2034 oder LBW 2026) oder bei Versorgungsunternehmen (Eurogrid GmbH 2029 und 2034) an die Spitze. Der Fonds weist mit einer Versteilungsposition im 2- bis 30-jährigen Kurvensegment und einer positiven Haltung zu Unternehmensanleihen mit einem Beta von 1,1 eine untergewichtete modifizierte Duration im Vergleich zur Benchmark auf. Was die Umweltauswirkungen betrifft, so hat der Fonds 187 Tonnen CO2 pro investierter Million Euro vermieden.