Bericht des Fondsmanagements (Stand: 28.02.2023)
Der Fondspreis erhöhte sich im Januar um 18,30 %. Im letzten Monatskommentar beschrieben wir das niedrige Bewertungsniveau zum Ende des Jahres 2022. Dass der Monat Januar 2023 dann so fulminant starten würde, hatte niemand, auch wir nicht, erwartet. Zinserhöhungsängste und Rezessionsängste milderten sich schneller ab, als erwartet und das sorgte für einen sehr guten allgemeinen Börsenstart. Bemerkenswert ist, dass unser Fonds sein Potential in dieser Phase erneut deutlich zeigen konnte. Im Januar 2023 war unser Fonds von insgesamt 543 Nachhaltigkeitsfonds laut Morningstar wieder der Fonds mit der besten Wertentwicklung. Von insgesamt 29 Werten im Portfolio waren im Januar alle ausnahmslos im Plus. Die Gewinn-Beiträge kamen demzufolge auch aus allen Sektoren. Am besten performte das Unternehmen Maxeon Solar aus dem Solar-Sektor. Aus diesem Sektor waren auch weitere Unternehmen sehr stark, wie beispielsweise SMA Solar, Meyer Burger, Canadian Solar oder Jinko Solar. Aus dem Wasserstoff-Sektor waren Plug Power, Ballard Power, Ceres Power und Nel ASA sehr stark. Im Sektor E-Mobilität waren am besten die Unternehmen QuantumScape, Nano One und Novonix. Im Januar 2023 konnten weitere Netto-Mittelzuflüsse von 2,1 Mio. Euro generiert werden. Was wir gerade erleben, sind wirkliche Revolutionen und wir sind Zeitzeugen dieser Entwicklung. Und was am besten daran ist, dass wir mit etlichen Portfoliowerten daran Teil haben. Aktuell sind wir beispielsweise mit 3,4 % Anteil im Fonds bei Wolfspeed investiert. Die Pläne von Wolfspeed, eine neue Chipfabrik in Ensdorf, Saarland zu bauen, sorgten für Aufsehen. Zu dem Termin am 01. Februar waren Bundeskanzler Scholz und Bundeswirtschaftsminister Habeck nach Ensdorf gereist. Man kann ohne Übertreibung sagen: mit dem Bau dieser Fabrik kehrt die industrielle Revolution nach Ensdorf zurück , sagte Scholz. Viel spricht dafür, dass den Halbleitern aus Siliziumkarbid die Zukunft gehört, auf dem Gebiet der neuen erneuerbaren Energien, der Telekommunikation und ganz besonders bei der Elektromobilität. Die neue Chipfabrik könnte auch einen deutlichen Beitrag dazu leisten, dass die europäische Industrie verlässlich mit Halbleitern versorgt werden könnte“, sagte der Kanzler. Wie wichtig das ist, hat man in Deutschland und Europa in den vergangenen Jahren zu spüren bekommen - auch, wie ernst die Lage werden kann, wenn die Versorgung mit Halbleitern stockt. Halbleiter aus Siliziumkarbid gelten als Schlüsseltechnologie für die weitere Entwicklung der Elektromobilität und des autonomen Fahrens. Das Material ist gefragt, weil es im Gegensatz zu dem bisher meistverwendeten Silizium eine bessere Nutzung der Energie in Batterien ermöglicht. Elektroautos könnten somit schneller geladen werden, sparsamer fahren und somit die Reichweite erhöhen. Wolfspeed, als Weltmarktführer will rund 2,7 Milliarden Euro in die weltweit größte Fabrik für Halbleiter aus Siliziumkarbid investieren. Mit diesen Chips leite Wolfspeed eine neue Ära in der Automobilindustrie ein - den Übergang vom Verbrennungsmotor zum Elektrofahrzeug , sagte Vorstandschef Gregg Lowe Anfang Februar beim Termin mit dem Kanzler im saarländischen Ensdorf. Wolfspeed will mit dem Bau der Fabrik so schnell wie möglich beginnen. Wolfspeed rechnet mit einer staatlichen Förderung von 20 bis 25 Prozent der gesamten Investitionssumme. Bei vollständigem Betrieb wird die Fabrik mehr als 600 Beschäftigte an Bord haben. Der CEO von Wolfspeed weiter: “Der Markt ist enorm, die Nachfrage nach den Halbleitern sehr groß. Die moderne Fabrik werde auf dem Gelände des ehemaligen Kohlekraftwerks in Ensdorf entstehen.“ An der Fabrik ist der weltweit drittgrößte Autozulieferer ZF (Friedrichshafen) mit einem Minderheitsanteil beteiligt. Man wolle den Neubau mit einem dreistelligen Millionen-Euro-Betrag unterstützen, teilte ZF mit. Mit Wolfspeed sei zudem ein Forschungs- und Entwicklungszentrum in Deutschland geplant, um die weltweite Innovationsführerschaft bei Siliziumkarbid-Systemen auszubauen. Hier halte ZF die Mehrheit. Die Ambitionen der Unternehmen gingen über die Anwendung im Fahrzeug hinaus, sagte ZF-Vorstandsmitglied Stephan von Schuckmann. Die Halbleiter würden auch in Ladestationen, Photovoltaik und Windkraftanlagen eingesetzt werden. ZF hat auch einen Standort in Saarbrücken mit rund 9.000 Beschäftigten, der derzeit zum Leitwerk für elektrische Antriebssysteme ausgebaut wird. Die EU fördert Unternehmensprojekte zur Mikroelektronik. Ziel ist es, Produktion von Halbleitern wieder nach Deutschland und Europa zu holen und nicht zu abhängig, etwa von asiatischen Herstellern, zu werden.