Bericht des Fondsmanagements (Stand: 28.04.2023)
Im April verengten sich die Kreditspreads, nachdem sich die negative Stimmung im Bankensektor nach der marktfreundlichen Abwicklung mehrerer US-Regionalbanken und der erzwungenen Übernahme der Credit Suisse durch die UBS wieder gelegt hatte. Die Berichtssaison begann solide, denn die Unternehmen meldeten im Schnitt bessere Ergebnisse als erwartet. Die Zahlen verschiedener US-Banken zeigten, dass die großen Finanzinstitute im Allgemeinen von den Turbulenzen im März profitiert haben und Einlagen anzogen, während die Abflüsse bei kleineren Banken Ende März weitgehend zum Stillstand kamen. Unterdessen zeigten sich die Wirtschaftsdaten insgesamt robust, wobei die Einkaufsmanagerindizes auf einen nach wie vor starken Dienstleistungssektor hinweisen, der die Wirtschaft in der Eurozone insgesamt stärkt, während die US Einkaufsmanagerindizes für das verarbeitende Gewerbe auf eine Erholung von den schwachen Werten im März hindeuten. Die Inflationszahlen fielen weiterhin hoch aus und signalisierten eine hartnäckige Kernteuerung, wenngleich sich die Gesamtinflation aufgrund des Rückgangs der Energieinflation verlangsamte. Diese Dynamik ließ die Diskussionen um weitere Zinserhöhungen nicht abreißen und führte dazu, dass sich die zugrunde liegenden Renditen innerhalb einer recht breiten Spanne bewegten. In diesem Umfeld verengten sich die Spreads von Investment-Grade-Unternehmensanleihen um 7 Bp., während sich jene von High-Yield-Anleihen mit einer Weitung um 9 Bp. unterdurchschnittlich entwickelten. Die Rendite 10-jähriger deutscher Bundesanleihen stieg auf 2,31%, während jene 10-jähriger US-Treasuries auf 3,42% zurückging. Wir erhöhten die Duration im Laufe des Monats leicht, da wir von einem schwächeren makroökonomischen Umfeld ausgehen, mitsamt eines Rückgangs des Inflationsdrucks und möglicherweise erhöhten systemischen Risiken. Zudem bot der Renditeanstieg im April bessere Einstiegspunkte zur Erhöhung der Duration. Angesichts der im Berichtsmonat deutlich gestiegenen Aktivität am Hochzins-Primärmarkt beteiligten wir uns an einigen Transaktionen, die im Vergleich zum Sekundärmarkt mit attraktiven Aufschlägen bewertet wurden. Da die systemischen Risiken leicht abnahmen, nutzten wir darüber hinaus ausgewählte Gelegenheiten im AT1-Anleihensegment bei starken Emittenten und bauten somit unsere Allokation in diesem Bereich etwas aus. Insgesamt halten wir das Engagement in Unternehmensanleihen jedoch begrenzt, da wir in der zweiten Jahreshälfte mit einem schwächeren wirtschaftlichen Umfeld rechnen. In einem solchen Umfeld gehen wir von einem attraktiveren Risiko-Ertrags-Profil für Staatsanleihen und defensivere Segmente aus.