Bericht des Fondsmanagements (Stand: 29.02.2024)
Investmentumfeld Hohe Gewinne der Megacaps und weitere Anzeichen für eine weiche Landung“ der US-Wirtschaft trieben die Kurse von Aktien weltweit nach oben und ließen die Auswirkungen höherer Renditen von US-Staatsanleihen in den Hintergrund treten. Zyklische Konsumgüter, Informationstechnologie (IT) und Industrie waren die stärksten Sektoren. Nur Versorger schlossen tiefer, während die Branchen Verbrauchsgüter und Immobilien hinter dem Gesamtmarkt zurückblieben. Portfolioüberblick Die Übergewichtung von IT- und Industrietiteln sowie die Untergewichtung von Grundstoffen und das fehlende Engagement im Energiesektor trugen positiv zur Performance bei. Einen wichtigen positiven Beitrag leistete auch die Titelauswahl im Industriesektor, da mehrere unserer Unternehmen, darunter Advanced Drainage Systems, Schneider Electric, Xylem, nVent Electric und Knorr- Bremse, eine überdurchschnittliche Performance erzielten. Die Titelauswahl im Technologiesektor kam der Performance ebenfalls zugute. Die Übergewichtung des Fonds im Halbleitersektor war besonders hilfreich, und NVIDIA, LAM Research sowie ASML gehörten zu den Spitzenreitern. Außerdem war der Verzicht auf Apple und Adobe vorteilhaft für die relative Rendite und trug dazu bei, die schwächere Performance von Werten wie IPG Photonics und Shimadzu auszugleichen. Auch einige Gesundheitstitel kamen der Wertentwicklung zugute, da die Kursgewinne von Icon und Encompass Health die Kursverluste von Humana wettmachten. Dagegen waren die Untergewichtung des zyklischen Konsumgütersektors und die Übergewichtung von Versorgern von Nachteil für den Fonds. Die Titelauswahl bei zyklischen Konsumgütern wirkte sich ebenfalls ungünstig auf die relative Rendite aus, da Shimano und Aptiv dem Sektor hinterherhinkten. Bei Versorgern schmälerten die auf erneuerbare Energien spezialisierten Firmen Boralex, Innergex und SSE die Performance. Die Titelauswahl bei Kommunikationsdienstleistern sorgte für weitere Verluste. Dies war vor allem auf das fehlende Engagement bei Meta Platforms zurückzuführen, das gute Zahlen vorgelegt hatte. Dass wir bei Alphabet, einem weiteren Titel aus dem Sektor, nicht investiert waren, wirkte sich dagegen günstig aus. Zu den Performancespitzenreitern zählten der Halbleiterhersteller NVIDIA, das klinische Forschungsunternehmen Icon sowie Schneider Electric. Die Aktie von NVIDIA entwickelte sich auch im Februar überdurchschnittlich, was dieses Mal vor allem auf die neusten Quartalszahlen zurückzuführen war. Aus ihnen ging ein beeindruckendes Umsatzwachstum gegenüber dem Vorquartal und dem Vorjahr hervor, flankiert von einer starken Gewinnprognose. Künstliche Intelligenz (KI) wird voraussichtlich weltweit in vielen Bereichen der Wirtschaft Fortschritte ermöglichen, angefangen von der besseren Nutzung von Unternehmensdaten über die Entdeckung neuer Medikamente bis hin zum sichereren Autofahren. Für NVIDIA sehen wir als führenden Anbieter von Grafikprozessoren (GPUs) und anderen Dienstleistungen, die für KI-gestützte Innovationen unerlässlich sind, enormes Potenzial. Seine Produkte verbessern nicht zuletzt die Energieeffizienz von Rechenzentren. Icon gab solide Gesamtjahreszahlen und einen umfangreichen Aktienrückkauf bekannt. Seine Dienstleistungen begünstigen Innovationen und lebensrettende Forschungsdurchbrüche in der Medizin, indem sie Biotech- und Pharmaunternehmen helfen, die ständig steigenden Kosten und die Komplexität klinischer Studien zu bewältigen. Seine solide Erfolgsbilanz und sein Technologieeinsatz heben Icon aus unserer Sicht von seinen Mitbewerbern ab und könnten weitere Partnerschaften mit großen Arzneimittelherstellern zur Folge haben. Bei Schneider Electric ging aus den Gesamtjahreszahlen ein gesundes organisches Wachstum hervor, begleitet von einer unerwartet starken Prognose. Schneider ist ein führender Anbieter von Elektrogeräten und Gebäudeautomatisierungstechnologien, die die Effizienz steigern und die Kohlenstoffintensität der Betriebsabläufe seiner Kunden reduzieren. Das Unternehmen ermöglicht seinen Kunden erhebliche Kosteneinsparungen und unterstützt sie bei der Einhaltung von Umweltzielen und - vorschriften. Daher dürfte Schneider von weiteren Gesetzen profitieren, die Unternehmen dazu zwingen oder ermutigen, ihre Emissionen zu senken. Zu den erwähnenswerten Verlustbringern zählten der Krankenversicherer Humana und die Erzeuger erneuerbarer Energien Boralex und SSE. Der Aktienkurs von Humana fiel parallel zu dem anderer großer US-Krankenversicherer, als bekannt wurde, dass das US-Justizministerium eine kartellrechtliche Untersuchung gegen UnitedHealth eingeleitet hat. Humana ist der größte Anbieter von Medicare-Advantage-Plänen und gut aufgestellt, um von der alternden Bevölkerung in den USA zu profitieren. Der Versicherer ist ein Vorreiter der integrierten Versorgung und hat sich Kostensenkungen auf die Fahne geschrieben. Hierzu fördert er eine gesunde Lebensweise, die Gesundheitsproblemen vorbeugen kann. Boralex und mehrere andere Unternehmen aus dem Bereich der erneuerbaren Energien entwickelten sich schwach, da Äußerungen von Vertretern der USNotenbank Fed vermuten ließen, dass es mit Zinssenkungen noch länger dauern könnte. Wir denken, dass Boralex von der globalen Energiewende und der staatlichen Förderung für erneuerbare Energien profitieren wird. Sein geografisches Profil ist äußerst vorteilhaft mit starken Positionen in Märkten mit knappem Angebot und sicherem Nachfragewachstum. Auch politische Maßnahmen wie das Inflationsreduzierungsgesetz in den USA und der Green Deal in der EU dürften die Nachfrage nach Erneuerbare- Energien-Projekten ankurbeln und könnten deren Wirtschaftlichkeit verbessern. SSE berichtete über eine unerwartet geringe Energieerzeugung infolge von Winterstürmen in Großbritannien. Trotzdem hielt das Unternehmen an seiner Gewinnprognose für das Gesamtjahr fest. SSE ist mit seinen Wind- und Wasserkraftanlagen sowie den geplanten Wasserstoffprojekten einer der zentralen Wegbereiter der Energiewende in Großbritannien. 2020 hat es sein letztes Kohlekraftwerk vom Netz genommen und plant die Dekarbonisierung der verbleibenden Gaserzeugung mit Hilfe der Kohlenstoffabscheidung. Ausblick des Managers Im vergangenen Jahr haben geopolitische Spannungen, Inflation und höhere Zinsen ein schwieriges Umfeld für nachhaltige Anlagen geschaffen. Der Übergang zu einer nachhaltigen Wirtschaft erfordert Investitionen, die durch höhere Zinsen verteuert werden. In vielen Endmärkten mit Bezug zu den nachhaltigen Anlagethemen, auf die wir uns konzentrieren, hat sich zudem das reale Wachstum verlangsamt. In diesem Jahr findet die Wahl des US-Präsidenten statt, die 40 % des weltweiten BIP betrifft. Auch in anderen großen Volkswirtschaften wie Großbritannien und Indien stehen wichtige Wahlen an.